Selbstwert – Soziale Kompetenz Teil II – mit anderen Menschen umgehen können

Veröffentlicht von Elitsa am

Wie bin ich zu meinem Partner, wie gehe ich mit meinen Kindern um, wie verhalte ich mich den Menschen gegenüber, die ich Freunde nenne, wie bewege ich mich allgemein in der Gesellschaft? Die Art und Weise, wie wir zu den anderen Menschen sind, bestimmt zu einem grossen Teil wie sozial kompetent wir sind. Und die Ausprägung unserer sozialen Kompetenz bestimmt zu einem Teil, was für einen Selbstwert wir haben. Da ist eine ganze Palette von Eigenschaften und Fähigkeiten, die einen wertschätzenden und erfüllenden Umgang mit Menschen ermöglichen.

Sich schriftlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen hilft uns, mögliche Baustellen wahrzunehmen und daran zu arbeiten, Ressourcen zu entdecken und diese zu würdigen. Das Blatt Papier und die Worte, die wir schreiben – das bringt uns weiter – wir entwickeln uns, wachsen, schreiben uns gesund, wie es Silke Heimes so schön ausdrückt. Nimm dir ein wenig Zeit und schreibe deine Gedanken und Gefühle auf. Es lohnt sich!

Zusätzliche Idee: Wenn Du bei einer der Facetten der sozialen Kompetenz merkst, dass es sich bei Dir um eine Baustelle handelt, dann beantworte zusätzlich folgende Fragen:

  1. Habe ich bereits eine Person erlebt, die so ist/so handelte/sich so verhalten hat?
  2. Was sagt mir die Bibel zu dieser Eigenschaft? Kenne ich Geschichten, die davon handeln?
  3. Könnte ich mir von den biblischen Personen etwas abschneiden und wenn ja, wie könnte das konkret aussehen?

Frage 1

Eine grundlegende Haltung gegenüber anderen Menschen ist die Wertschätzung. Lege die Hand aufs Herz und denke an all die Menschen, die Dir tagtäglich begegnen. Ist Deine Bewertung eines anderen Menschen positiv, kommt sie aus dem Herzen? Ist sie auch unabhängig von seinen Leistungen? Wann habe ich diese Haltung gezeigt? Wann habe ich mich von der leistungsorientierten gesellschaftlichen Meinung verleiten lassen?

Frage 2

Der christliche Autor Max Lucado schreibt in seinem Buch:

Die Welt dreht sich nicht um uns.

Max Lucado, Weil er dich liebt: Gottes Gegenwart im Alltag erleben

Selbstlosigkeit. Wann hast du das Letzte Mal etwas für jemanden gemacht – ohne einen Nutzen davon zu haben? Fallen dir andere Situationen ein, in denen du selbstlos warst? Hast Du ein Beispiel aus Deinem Leben, bei dem Du selbstlos gehandelt hast, auch wenn Du davon Schaden genommen hast? 

Frage 3

Dass Anerkennung mehr meine Haltung gegenüber einer anderen Person ist, als Lob, lerne ich noch. Für mich persönlich geht es hier um ein aktuelles Thema, eine aktuelle Baustelle. Ausgelöst durch die Geburt meiner Tochter und den veränderten Alltag befinde ich mich in einem Lernprozess.

Bei der Anerkennung geht es darum, dass ich den Wert meines Gegenüber anerkenne. Der Wert der dem meinem gleich ist oder über diesen hinausgehen kann.*

Wie zeigt sich die Anerkennung anderen gegenüber in deinem Denken und Verhalten? Gehe alle Bereiche durch – die eigene Familie, die Eltern, die Geschwister, engste Freunde, Freunde, Bekannte, Nachbarschaft etc. Schreibe ein paar Beispiele auf.

Frage 4

Einer der vielen Vorteile, die sich in meinem Leben seit der Geburt meiner Tochter zeigen: Ich bin durchsetzungsfähig geworden! Ich kann viel genauer benennen, was mir wichtig ist, ich kann es aussprechen, mir bei Bedarf einen Plan erstellen, verfolgen und dafür einstehen – auch bei Gegenwind.

Für sich und für andere einstehen zu können, ist Stärke. Und wenn wir es im entscheidenden Moment nicht schaffen, dann ist es frustrierend und enttäuschend. Die gute Nachricht ist: Du kannst es lernen durchsetzungsfähiger zu sein. Auch hier spielt der Glaube eine sehr entscheidende Rolle: Wenn ich meinen Weg mit Gott gehe, durch Hochs und Tiefs mit ihm unterwegs bin, dann befinde ich mich inmitten einer Reise. Eine Reise der Veränderung, der Verantwortung und Klarheit. Ich weiss oder lerne, was meinem Gott und mir wichtig ist. Und wenn mir etwas wichtig geworden ist, dann kann und will ich dafür kämpfen. Das macht mich durchsetzungsfähig.

Wie sieht es in deinem Leben aus? Was ist Dir wichtig? Wofür kämpfst du gerade? Wofür stehst du ein? Gibt es Themen bei denen Du Dir wünschst durchsetzungsfähiger zu sein? Wenn ja, dann schaue Dir die zusätzliche Frage am Anfang der Übung an.

Das ist eine lange Übung geworden. An dieser Stelle, mache ich eine Pause. Im April veröffentliche ich Schreibübungen über die restlichen Facetten der sozialen Kompetenz: Empathie, Emotionale Intelligenz, Hilfsbereitschaft, Kritikfähigkeit und die Problemlösungskompetenz.

Ich lade Dich herzlich ein, die Übungen als Ideen zu nutzen und zu schreiben! Und natürlich freue ich mich, wenn Du diesen Beitrag in Deinen Netzwerken teilst!

*) Seligman, Martin. Flourish – Wie Menschen aufblühen: Die Positive Psychologie des gelingenden Lebens (German Edition) . Kösel-Verlag. Kindle-Version.

Kategorien: Blogeintrag

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