Räbeliechtli

Veröffentlicht von Elitsa am

Am 1. November hat der Räbeliechtliumzug bei uns stattgefunden. Und dieses Jahr waren wir auch dabei. Für unsere Tochter, war es eine ganz neue Erfahrung, mit einer Laterne in der Dunkelheit zu spazieren. Entsprechend gross war ihre Freude. Mein Mann hat uns drei wunderschöne Laternen geschnitzt und wir haben abgemacht, uns um 18 Uhr beim Treffpunkt zu sehen.

Einen Tag davor erzählte mir aber eine Nachbarin, dass der Räbeliechtliumzug dieses Jahr für den Kindergarten und die Schule wegen Covid19 eigentlich abgesagt wurde. Dennoch gab es ein grosses Plakat im Dorfzentrum und so entschieden wir uns, am Montagabend einen Spaziergang zu machen und selber zu prüfen, ob der Umzug stattfindet oder nicht, um ganz sicher zu sein. Auf dem Weg dorthin habe ich meiner Tochter noch einmal von der Möglichkeit erzählt, dass dort eventuell niemand sein wird, wir dann aber trotzdem einen Minilaternenumzug zu Dritt durch das Dorf machen können. Sie fieberte ganze 12 Minuten mit und plauderte unaufhörlich. Kurz vor der letzten Ecke hörte ich sie sagen: «Hmm, ob jemand wohl da sein wird…»

Einmal rechts abbiegen und dann 30 Meter von uns entfernt wie grosse Glühwürmchen, erblickten wir mehrere Laternen. «Mama, Mama, schau mal, sie sind da, es gibt ganz viele Laternen!» Gross war ihre Freude und gross war meine Erleichterung. In diesem Fall war ich dankbar, nicht so schnell aufgegeben zu haben und mich selbst davon überzeugt zu haben, dass der Umzug mit den funkelnden Kerzen in den Räben doch stattfindet. Was meine Nachbarin machte? Nun, sie ist zu Hause geblieben.

Meine Gedanken wandern  Richtung Gott und Sein Wort. «Gott antwortet nicht», «Gott hat mich verlassen», «Ich bin mir nicht sicher, ob Gott es mit mir gut meint», «Wo war Gott als …» Hast Du diese Sätze auch schon einmal gehört oder sogar selber ausgesprochen? Und kommen Dir auch die folgenden Sätze bekannt vor?

  • «Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.» (Matthäus 7,7)
  • «Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.» (Matthäus 11,28)
  • «Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.» (Matthäus 6,33)
  • «Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.» (Mal 3,10)

Die Bibel ist voll mit diesen kleinen und grossen Lichtern. Wunderschöne Laternen in der Dunkelheit. Es sind Gottes Verheissungen. Ein paar unter so vielen anderen, die wir darin finden können. Und da sind die anderen Menschen oder die Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben. Andere Stimmen oder auch meine eigene, die mir sagen, dass Gottes Zusagen abgesagt wurden, veraltet sind oder nicht für mich persönlich gemeint sind. Ich darf entscheiden, was ich mache. Glaube ich diesen Stimmen oder glaube ich Seinen Verheissungen. Ich möchte gerne selber prüfen und mit Gott ringen, wenn es sein muss. Auf jeden Fall möchte ich mich selber überzeugen, ob in der Dunkelheit doch nicht ein paar Laternen leuchten. Und wie sieht es bei Dir aus?

Kategorien: Blogeintrag

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