Gedanken und Übungen zum Muttersein

Veröffentlicht von Elitsa am

Anfang Mai. Ende der Frühlingsferien. Sonntag. Das Thermometer am Balkon zeigt 7 Grad. Grau in grau seit ein paar Tagen. Regentropfen. Bald wird man nicht merken, dass die Fenster in den Ferien geputzt wurden. Verstreute Spielzeugsachen. Ich – noch im Pyjama. Wir sind alle ein wenig krank. Das Alltagskarussell dreht sich seit Tagen, ich möchte gerne aussteigen, es geht aber nicht. Die Pflicht ruft. Laut. Aufstehen, Kind waschen und umziehen, Nase putzen, Frühstück vorbereiten, essen, den Tisch aufräumen, Bücher „luuuage“. Und so bis am Abend.

Als unsere kleine Tochter mitten in der Nacht zwei Stunden lang einen Hustenanfall hatte, überlegte ich mir, über was ich heute eine Übung schreiben möchte. Nächsten Sonntag ist Muttertag, dachte ich mir. Ich möchte eine Übung verfassen, die zum Thema Muttersein passt. 

Mein Mann holt gerade frisches Brot von der Bäckerei und so kann unser kleiner Schatz nach zwei Tagen „Hausarrest“ wegen Fieber auch ein wenig frische Luft bekommen. Und ich geniesse die 20 Minuten Ruhe und schreibe. Ich möchte eine Mutter sein, die im Alltag geduldig ist. Und während ich geduldig bin, wünsche ich mir von Herzen, auch gut gelaunt und liebevoll zu sein.

Geduld ist nicht die Fähigkeit zu warten, sondern die Fähigkeit beim Warten gut gelaunt zu sein.
Danke an die Leiterin des Zwergentreffs, die für uns Mamis jedes Mal einen schönen und herausfordernden Satz vorbereitet.

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Übung

  • Gehe kurz zurück zu Deiner Kindheit und mache Dich ganz gezielt auf der Suche nach Ressourcen aus der Vergangenheit. Nimm etwas zum Schreiben und notiere Dir alles, was Dir an Deiner Mama gefiel. Wie war sie? Schreibe ein paar Sachen auf, die Du positiv in Erinnerung behalten hast. Wenn Du Inspiration brauchst, kannst Du an ein paar schöne Situationen denken, die Du mit Deiner Mama erlebt hast. Du kannst auch ein Fotoalbum hervor nehmen und ein paar Fotos von Deiner Mutter anschauen. 
  • Und jetzt zu Dir … Nimm ein Blatt und schreibe drei Sätze über Dich, die Dich gerade am Besten als Mutter beschreiben.
  • Und jetzt notiere innerhalb von ein paar Minuten, wie Du Dich selbst als Mutter siehst. Versuche dabei, möglichst fair zu sein, indem Du Superkräfte und Baustellen notierest, ohne Dich selbst zu kritisch zu beurteilen.
  • Nimm Dir ein paar Minuten und schreibe auf, was Du glaubst, wie Dich Dein/e Kind/er sehen, erleben. 

Gestern habe ich in einem Buch ein Zitat von Adolph Kolping gelesen. Seine Worte haben mich für die nächste Übung inspiriert:

„Das erste, das der Mensch im Leben vorfindet, das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt, das Kostbarste, was er im Leben besitzt, ist die Familie.“

Adolph Kolping
  • Stell Dir vor du wirst heute 60 Jahre alt. Du feierst den Geburtstag mit Deiner Familie. Und während ihr feiert, ergreift eins Deiner Kinder/Dein Kind das Wort und hält eine kurze Rede. Es bedankt sich, dass es Dich gibt und sagt noch einiges mehr. Was genau sagt deine Tochter oder Sohn? Was für eine Mutter wird da beschrieben, was für Eigenschaften werden erwähnt, wofür bedankt sich Dein Kind genau? Was für Situationen werden erzählt? Was für eine Mutter möchtest Du gewesen sein? Schreibe die Rede Deines Kindes auf. 
  • Lies alle Texte, die heute entstanden sind. Lass sie auf Dich wirken und schreibe Überlegungen und Gefühle, die Dich dabei beschäftigen. 

P.S. Wenn Du möchtest und es noch möglich ist, dann schreibe Deiner Mutter eine Karte zum Muttertag und verwende die Gedanken aus der Übung 1.

Kategorien: Blogeintrag

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