Schreibübung: Freuden – Teil 1

Veröffentlicht von Elitsa am

Deutsch ist nicht meine Muttersprache und ich habe mich für ein paar Sekunden gefragt, ob es eine Pluralform von „Freude“ gibt. Die Freuden? Die Freuden des Lebens? Die Lebensfreuden? Irgendwie begegnet mir die Pluralform im Alltag nicht. Um ganz sicher zu gehen, habe ich gerade den Kleinen Wahrig konsultiert und tatsächlich gibt es eine Pluralform! Die Freuden. Die Lebensfreuden. Die Freuden. Ich spreche das Wort im Plural mehrmals aus, damit es sich vertrauerter anfühlt. Gehirn und Zunge protestieren noch ein wenig. Aber an sich ist mir die Pluralform doch sehr sympathisch. Denn bei Freude gilt mit absoluter Sicherheit: je mehr davon, desto besser! Die kleinen und die grossen Freuden des Lebens, die mich spüren lassen, dass ich lebendig bin, die mich zum Schmunzeln und die Schmetterlinge im Bauch zum fröhlichen flattern bringen. Diese Mini- und Maxi-Freuden des Alltags, die mich dankbar gen Himmel blicken lassen.

Bei einem Ausbildungswochenende haben wir eine Übung gemacht, die sich intensiv mit ebendiesen Freuden beschäftigt. Zu zweit haben wir uns gegenseitig Fragen gestellt und systematisch versucht, die Freude in unserem persönlichen Leben zu erfassen. Eine meiner Lieblingsübungen seitdem. Es veränderte etwas in mir, als ich über die Freuden des Lebens nachdachte und von den Freuden erzählte. Und ich wage zu vermuten, dass es noch mehr bewirkt, wenn wir darüber schreiben. In Anlehnung an diese Aufgabe möchte ich Dir die Übung für diese Woche vorstellen. Nimm Dir Zeit und etwas zum Schreiben und lasse Deine innere Stimme und Deine Seele selbst zu Wort kommen. 

  • Welche Freuden bringt Dir ein ganz normaler Tag? Was passiert am Vormittag, in der Mittagspause, nach Feierabend, am Abend, das dir Freude bereitet? Schreibe die Mini- und Maxi-Freuden auf. 
  • Welche Freuden kommen in einer Woche noch dazu, die vielleicht alle paar Tage passieren? 
  • Mein Mann und ich haben zum Beispiel einen Abend in der Woche, der nur uns beiden gehört – theoretisch. Mit einem Kleinkind sieht es in der Praxis manchmal etwas anders aus, als erwartet, aber davon weiss ich ja jetzt noch nichts und Freude macht sich in mir breit 🙂
  • Welche Freuden kommen in einem ganz normalen Monat noch dazu? 
  • Welche sind die Freuden eines Jahres für Dich? Welche besonderen Freuden kommen noch dazu? Geburtstage, Hochzeitstag, Urlaub, Weihnachten, spezielle Gedenktage…

Viel Freude bei dieser Schreibübung 😉 Der zweite Teil folgt in einer Woche.


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